• Ausflugs-Tipp: Heidenwuhr Rickenbach
  • Valentin Helling (CDHS)
  • 19.06.2023
  • M (Mindeststandard)
  • 5, 6
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Es ist mal wie­der qä­lend heiß, oder deine Fa­mi­lie sucht ein­fach ein Aus­flugs­ziel?

Dann ist die "Hei­den­wuhr" bei Ri­cken­bach die per­fek­te Wahl! Dort fließt näm­lich ein Bach mit kris­tall­kla­rem Was­ser durch den küh­len Schat­ten des Wal­des.

Auf der Tourismus-​Website heißt es:



Die­ses ein­zig­ar­ti­ge Som­mer­er­leb­nis gibt es nur bei uns zu er­fah­ren: denn der Hot­zen­wald ist durch­zo­gen von einer Viel­zahl künst­lich an­ge­leg­ter Was­ser­läu­fe, die bis nach dem Zwei­ten Welt­krieg noch meist zur Be­wäs­se­rung der Wie­sen und Mat­ten dien­ten – Wuh­ren, oder Wüh­ren ge­nannt. Drei große und ei­ni­ge klei­ne­re Wuhre hat­ten aber wohl von Be­ginn an in we­sent­li­chem Um­fang einen an­de­ren Zweck: die Ver­sor­gung von Ge­wer­be­be­trie­ben und ihren Was­ser­rä­dern mit aus­rei­chend Was­ser. Die im 11. und 12. Jahr­hun­dert an­ge­leg­ten Was­ser­we­ge stell­ten hohe An­sprü­che an ihre Er­bau­er. So durf­te die Strö­mung nicht zu hoch sein, damit die Be­fes­ti­gun­gen nicht zer­stört wur­den. An­de­rer­seits durf­te das Ge­fäl­le wie­der­um nicht zu ge­ring sein, um Ab­la­ge­run­gen zu ver­mei­den. Genau diese bau­li­chen Be­son­der­hei­ten ga­ran­tie­ren heut­zu­ta­ge unser be­son­de­res Som­mer­ver­gnü­gen. Wenn die Sonne heiß vom Him­mel scheint, kann man sich bei einem ge­müt­li­chen Spa­zier­gang mit blan­ken Füßen durch die ki­lo­me­ter­lan­gen Wuh­ren vor­treff­lich ab­küh­len.



Eine Sel­ten­heit!

In der Wuhre gibt es etwas zu ent­de­cken, was in­zwi­schen lei­der sel­ten ge­wor­den ist: Fluss­kreb­se!

Da Fluss­kreb­se sehr sen­si­bel auf Was­ser­ver­un­rei­ni­gun­gen re­agie­ren, sind sie aus vie­len Ge­wäs­sern lei­der ver­schwun­den. Hier aber ist die Was­ser­qua­li­tät gut und die Tiere füh­len sich sehr wohl.

Tags­über ver­ste­cken sich die Kreb­se in klei­nen Hölen und unter Stei­nen. Nachts kom­men sie her­aus um zu jagen und zu fres­sen.

Ent­ge­gen der land­läu­fi­gen Mei­nung fres­sen Kreb­se auch Pflan­zen und ver­mo­dern­des Holz!

Mit etwas Ge­schick kannst du auch einen Fluss­krebs fan­gen und aus der Nähe be­trach­ten. Aber Ach­tung: mit den Sche­ren kann ein Krebs ganz schön zwi­cken - Ver­let­zungs­ge­fahr be­steht bei die­sen klei­nen Tie­ren aber nicht!

Hat der Fluss­krebs eine wei­che Haut, dann nimm ihn bitte erst gar nicht aus dem Was­ser - er häu­tet sich und ist dann be­son­ders ver­letz­lich!

An­ders als Fi­sche kön­nen Kreb­se ei­ni­ge Zeit au­ßer­halb des Was­sers über­le­ben. Du kannst ihn also be­ru­higt bis zu einer Mi­nu­te auf der Hand be­ob­ach­ten. Passe aber auf, dass er dir nicht her­un­ter­fällt!

WICH­TIG!

  • Fluss­kreb­se sind eine vom Aus­ster­ben be­droh­te Tier­art und daher streng ge­schützt!
  • Du darfst Fluss­kreb­se unter kei­nen Um­stän­den ver­let­zen oder gar töten!



Au­ßer­dem musst du dar­auf ach­ten, dass du den Le­bens­raum der Fluss­kreb­se nicht zer­störst. Willst du also unter einem Stein nach einem Fluss­krebs su­chen, dann drehe ihn zu­nächst vor­sich­tig um und lege ihn da­nach wie­der vor­sich­tig so hin, wie er vor­her lag.



Viele, tolle In­for­ma­ti­o­nen über den Fluss­krebs fin­dest du hier:

Tipp

Mit einer mit etwas Was­ser ge­füll­ten Be­cher­lu­pe kannst du den Fluss­krebs in aller Ruhe be­ob­ach­ten.

Auch an­de­re Kleinst­le­be­we­sen und Pflan­zen kannst du so genau un­ter­su­chen!

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