• Die Kiemen
  • Valentin Helling (CDHS)
  • 19.06.2023
  • M (Mindeststandard)
  • 5, 6
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Die Kie­men - ein Wun­der der Natur

Ein wei­te­res Merk­mal von Fi­schen ist ihr At­mungs­or­gan - die Kie­men. Dank die­ses Or­gans kann der Fisch unter Was­ser atmen und muss nicht (wie z.B. ein Wal, der zu den Säu­ge­tie­ren ge­hört) an die Ober­flä­che schwim­men um Luft zu schnap­pen.

Von außen sind die Kie­men nicht zu sehen, da sie durch den Kie­men­deckel ge­schützt wer­den. Al­ler­dings sieht man, dass sich diese knö­cher­ne Plat­te am Kopf immer im Wech­sel mit dem Maul des Fi­sches be­wegt:

Der Vor­gang der Kie­men­at­mung ist recht kom­pli­ziert und wird hier nur ver­ein­facht dar­ge­stellt. Im Re­gel­stan­dard er­fährst du mehr dar­über.

Um dem Was­ser den Sau­er­stoff ent­zie­hen zu kön­nen, muss der Fisch na­tür­lich erst­ein­mal "ein­at­men". Hier­zu öff­net er das Maul und lässt Was­ser ein­strö­men.

Da im Was­ser auch Schmutz her­um­schwimmt, wird zu­nächst die­ser Schmutz her­aus­ge­fil­tert und an den Kie­men vor­bei wie­der durch die Kie­men­öff­nun­gen ab­ge­lei­tet.

Der im Was­ser ge­lös­te Sau­er­stoff fließt eben­falls durch die Kie­men - und jetzt wird es span­nend!

Das durch die Kie­men flie­ßen­de Blut nimmt den im Was­ser ge­lös­ten Sau­er­stoff durch eine ganz dünne Haut auf - und schon ist der Sau­er­stoff im Blut­kreis­lauf!

Das Herz pumpt das sau­er­stoff­rei­che Blut (blau) nun über den Blut­kreis­lauf durch den gan­zen Kör­per des Fi­sches. Dort neh­men die Mus­keln den Sau­er­stoff auf.

Auf dem Rück­weg zum Herz nimmt das Blut Koh­len­stoff­di­oxid () aus den Mus­keln auf.

Das sau­er­stoff­ar­me Blut (rot), das voll mit Koh­len­stoff­di­oxid ist, wird nun vom Herz zu­rück in die Kie­men ge­pumpt.

Diese geben das Koh­len­stoff­di­oxid ans Was­ser ab und neh­men gleich­zei­tig neuen Sau­er­stoff auf.

Dann be­ginnt der Kreis­lauf von vorne!

Und was soll das?

Alle Le­be­we­sen mit Mus­keln brau­chen Sau­er­stoff. Denn der Sau­er­stoff ist der Treib­stoff für die Mus­keln. Ohne Sau­er­stoff, kön­nen Mus­keln also nicht ar­bei­ten. Des­halb hat die Evo­lu­ti­on alle Le­be­we­sen mit Or­ga­nen aus­ge­stat­tet, die der Luft oder dem Was­ser den ent­hal­te­nen Sau­er­stoff ent­zie­hen kön­nen, damit die Mus­keln über den Blut­kreis­lauf mit Sau­er­stoff ver­sorgt wer­den kön­nen.



Wie bei einem Auto, das man mit Ben­zin tankt, ent­ste­hen aber auch in den Mus­keln nach dem Ver­bren­nen des Treib­stoffs Ab­fall­pro­duk­te. Bei Mus­keln ist das Koh­len­stoff­di­oxid ().

Wird die­ses Ab­fall­pro­dukt nicht ab­trans­por­tiert, dann sam­melt sich immer mehr von dem für Mus­keln gif­ti­gen Koh­len­stoff­di­oxid an. Dies kann im schlimms­ten Fall zum Tod des Le­be­we­sens füh­ren.



Beim Men­schen ist das üb­ri­gens genau gleich! Zwar nimmt er den Sau­er­stoff nicht über Kie­men, son­dern über die Lunge auf - der Rest ist aber ab­so­lut iden­tisch!

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