• Systematik der Fische
  • Valentin Helling (CDHS)
  • 19.06.2023
  • R (Regelstandard)
  • 5, 6
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Sys­te­ma­tik - was ist das?

Wenn du im In­ter­net oder in einem Le­xi­kon nach einem Fisch suchst, dann fin­dest du meist An­ga­ben zur Sys­te­ma­tik (siehe Foto links).

Das ist so­zu­sa­gen der "Stamm­baum" des Fi­sches. Wenn man näm­lich die Sys­te­ma­tik zu­rück­ver­folgt, dann kann man er­ken­nen, wel­cher Fisch mit wel­chem an­de­ren Fisch nahe, nur ent­fernt oder gar nicht ver­wandt ist.

Den Grad der Ver­wand­schaft be­stim­men Merk­ma­le, die die Fi­sche mit­ein­an­der ver­bin­den, oder von­ein­an­der un­ter­schei­den.



Durch die Sys­te­ma­tik der Tiere wird sicht­bar, wo sie sich in der Evo­lu­ti­on aus­ein­an­der­ent­wi­ckelt haben. Grund für die un­ter­schied­li­che Ent­wick­lung sind meist An­pas­sun­gen an den Le­bens­raum und Spe­zi­a­li­sie­run­gen (z.B. auf das Nah­rungs­an­ge­bot oder den Le­bens­raum).

An­hand fol­gen­der Gra­fik kannst du z.B. die Sys­te­ma­tik der Bach­fo­rel­le zu­rück­ver­fol­gen. Auch kann man hier­an er­ken­nen, dass z.B. die Bach­fo­rel­le mit dem Gründ­ling (der zu den Karp­fen­ar­ti­gen ge­hört) näher ver­wandt ist als mit dem (Bach-) Neun­au­ge.

Würde man die ge­sam­te Sys­te­ma­tik aller Tiere auf­schrei­ben wol­len, so bräuch­te man ein ri­ii­ie­si­ges Blatt Pa­pier! Auf die­ser Seite kannst du dir z.B. ein­mal die Sys­te­ma­tik der Kno­chen­fi­sche an­se­hen. Jeder auf­ge­führ­te Un­ter­punkt ent­sprä­che einem neuen Käst­chen in der Gra­fik. Stell dir vor, man würde das zu wirk­lich allen Tie­ren auf­schrei­ben!

Kno­chen­fi­sche

Die al­ler­meis­ten hei­mi­schen Fisch­ar­ten ge­hö­ren zu den Kno­chen­fi­schen. Die ein­zi­ge Aus­nah­me bil­den hier die Neun­au­gen - sie ge­hö­ren zu den Rund­mäu­lern.

Wie un­schwer zu er­ra­ten, haben die Kno­chen­fi­sche ihren Namen dank ihrer Kno­chen.

Auf dem Bild siehst du das Ske­lett eines Fluss­bar­sches. Gut zu er­ken­nen ist auch die in der Mitte lie­gen­de Wir­bel­säu­le - des­halb ge­hö­ren alle Kno­chen­fi­sche auch zu den Wir­bel­tie­ren (siehe Sys­te­ma­tik oben).

Ein wei­te­res Merk­mal aller Kno­chen­fi­sche sind die Flos­sen. Diese kön­nen zwar sehr un­ter­schied­lich aus­se­hen, ihr Auf­bau und die An­ord­nung ist aber meist wie bei die­ser Nase (ja, so heißt der Fisch! 😆) rechts.

Die Brust­flos­sen und Bauch­flos­sen sind paa­rig an­ge­legt - wie beim Men­schen die Arme und Beine. Es gibt sie also immer zwei Mal - ge­gen­über­lie­gend auf der lin­ken und rech­ten Seite des Fi­sches.

Im Ge­gen­satz dazu sind die Rü­cken­flos­se, Schwanz­flos­se und Af­ter­flos­se un­paa­rig an­ge­legt - es gibt sie also nur ein Mal.

Lachs­ar­ti­ge Fi­sche (wie z.B. Fo­rel­len) haben zwi­schen der Rü­cken­flos­se und der Schwanz­flos­se noch eine Fett­flos­se.

Ent­nom­me­ne Schwimm­bla­se einer Bach­fo­rel­le

Eine wei­te­re Be­son­der­heit der Kno­chen­fi­sche ist ihre Schwimm­bla­se. Sie ist ein Organ, mit wel­chem Fi­sche steu­ern kön­nen, ob sie im Was­ser schwe­ben, auf­stei­gen oder ab­sin­ken - ganz ohne dass sie mit den Flos­sen schla­gen müs­sen! Hier­zu pum­pen sie ein Gas in die Schwimm­bla­se hin­ein (dann stei­gen sie auf), oder las­sen Gas ab (und sin­ken dann ab).

Selbst­ver­ständ­lich liegt die Schwimm­bla­se im In­ne­ren des Fi­sches. Für die­ses Foto wurde der Fisch aus­ge­nom­men und die noch in­tak­te Schwimm­bla­se oben drauf­ge­legt!

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