Mit Intertextualität wird in der strukturalistisch und poststrukturalistisch geprägten Kultur- und Literaturtheorie das Phänomen bezeichnet, dass kein Bedeutungselement – kein Text also – innerhalb einer kulturellen Struktur ohne Bezug zur Gesamtheit der anderen Texte denkbar ist. In der Literaturwissenschaft werden auch konkrete Bezüge zwischen literarischen Einzeltexten als „Intertextualität“ bezeichnet.
Der texttheoretische Begriff der Intertextualität (lat. inter für „zwischen“) bezeichnet dabei einfache bis hochkomplexe Bezüge zwischen Texten und erhält je nach text- bzw. literaturhistorischem bzw. literaturtheoretischem Kontext eine unterschiedliche Bedeutung, die im Extremfall umfassende kulturgeschichtliche bzw. kultursoziologische Bedeutungen annehmen kann. Wird unter dem Textbegriff nicht nur ein wohlgeordnetes Gebilde aus sprachlichen Zeichen verstanden, sondern ein Netzwerk aus Kultur, Kulturtechnik und sozialen Systemen, kann Intertextualität ebenso als ein „Dialog mit der Kultur“ und „das Einspielen von Texten der Vergangenheit in einen ‚neuen‘ textuellen Zusammenhang“ verstanden werden.[1]
Quelle: Wikipedia
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