• Franz Liszt
  • Patricia Schmidt
  • 24.04.2024
  • Musik
  • M (Mindeststandard), R (Regelstandard), E (Expertenstandard)
  • 8, 9, 10
  • Einzelarbeit
  • Arbeitsblatt
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Der wie­der­ge­bo­re­ne Mo­zart

Franz Liszt: Der größ­te Vir­tu­o­se aller Zei­ten. Er war der erste Pi­a­nist, der einen gan­zen Abend al­lei­ne be­stritt.



Liszt wurde am 22. Ok­to­ber 1811 in Un­garn ge­bo­ren und war ein österreich-​ungarischer Kom­po­nist, Pi­a­nist, Di­ri­gent und der­glei­chen mehr. Schon früh er­kann­te sein Vater das Ta­lent und för­der­te ihn - dabei war Wolf­gang Ama­de­us Mo­zart als Wun­der­kind stets gro­ßes Vor­bild.

In der Mu­sik­me­tro­po­le Wien er­hielt Liszt im Alter von ge­ra­de ein­mal 11 Jah­ren Kla­vier­un­ter­richt bei Carl Czer­ny und Kom­po­si­ti­ons­un­ter­richt beim be­rühm­ten Ita­li­e­ner An­to­nio Sa­li­e­ri.

Im Jahre 1823 reis­te die Fa­mi­lie nach Paris, wo Liszt am Kon­ser­va­to­ri­um stu­die­ren soll­te, als Aus­län­der aber nicht an­ge­nom­men wurde. So er­hielt er wei­ter­hin Pri­vat­un­ter­richt.

Liszt trat in den höchs­ten und an­ge­se­hens­ten ge­sell­schaft­li­chen Krei­sen auf und wurde schon bald als Petit Litz eine echte Be­rühmt­heit, sogar als wie­der­ge­bo­re­ner Mo­zart be­ti­telt.

In den Fol­ge­jah­ren tour­te Franz Liszt immer wie­der quer durch Eu­ro­pa. Rech­net man alle Rei­sen zu­sam­men, um­run­de­te Liszt wohl über 3 Mal (!) die Welt.

Der Be­such eines Kon­zer­tes von Niccolò Pa­ga­ni­ni im Jahre 1832 präg­te sein wei­te­res Leben maß­geb­lich. Als Ziel setz­te er sich, ein Vir­tu­o­se auf dem Kla­vier zu wer­den, so wie es Pa­ga­ni­ni auf der Geige ge­we­sen war. Man nann­te ihn fort­an auch Tas­ten­lö­we, denn er übte über­mä­ßig viel und ent­wi­ckel­te sich jeden Tag wei­ter - seine Kla­vier­tech­nik wurde schließ­lich maß­ge­bend für eine ganze Epo­che. Und nicht nur seine Kla­vier­tech­nik, son­dern auch er selbst: Es gab Pil­len­do­sen, Haar­sträh­nen und wei­te­re Merchandising-​Artikel von Liszt, die Mas­sen waren ver­rückt nach ihm. Hein­rich Heine präg­te den Be­griff Lisz­t­o­ma­nie.

Liszt: Wun­der­kind und Vir­tu­o­se

Vir­tu­o­se (Ad­jek­tiv: vir­tu­os) (lat.) =

ein aus­füh­ren­der Künst­ler, wenn er als Sän­ger oder auf einem Ton­werk­zeu­ge große Fer­tig­keit be­sitzt, so dass er in sei­nem Fache nicht al­lein die Schwie­rig­kei­ten jeder Kom­po­si­ti­on be­sie­gen kann, son­dern sich auch noch über­dies durch ge­fühl­vol­len, geist­rei­chen Vor­trag aus­zeich­net.



(Riewe Hand­wör­ter­buch 1879, S. 282)

Vir­tu­o­se - Vir­tu­o­sen­tum

Der Be­griff stammt vom la­tei­ni­schen vir­tus ab und be­deu­tet so viel wie Tüch­tig­keit, Tu­gend­haf­tig­keit. Im 16. / 17. Jahr­hun­dert wur­den in Ita­li­en Per­so­nen als Vir­tu­o­so be­zeich­net, die sich durch au­ßer­or­dent­li­che the­o­re­ti­sche, kom­po­si­to­ri­sche oder prak­ti­sche Fä­hig­kei­ten aus­zeich­ne­ten.

Ab 1740 wurde der Be­griff enger ge­fasst und nur noch auf den aus­üben­den Mu­si­ker

(den In­ter­pre­ten), be­zo­gen. Im frü­hen Vir­tu­o­sen­tum stan­den vor allem die Gei­ger im Vor­der­grund, mit er­wei­ter­ten spiel­tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten auf dem Kla­vier auch die Pi­a­nis­ten. Aus die­ser Er­wei­te­rung re­sul­tier­ten dann auch neue kom­po­si­to­ri­sche Aus­drucks­mög­lich­kei­ten. In die­sem Sinne sind vor allem Franz Liszt und Niccolò Pa­ga­ni­ni als prä­gen­de Per­sön­lich­kei­ten des Vir­tu­o­sen­tums des 19. Jahr­hun­derts zu nen­nen.



In der Fach­li­te­ra­tur be­schränkt sich die De­fi­ni­ti­on meist auf die Aus­füh­rung, also vor allem die tech­ni­schen Fä­hig­kei­ten. Kenn­zei­chen vir­tu­o­ser Spie­ler ist neben schnel­len Fin­gern und Treff­si­cher­heit in der Regel auch ein »schö­ner Ton« sowie die Fä­hig­keit zur Im­pro­vi­sa­ti­on. So gel­ten Vir­tu­o­sen ge­mein­hin als Mu­si­ker, die mit einer bril­lan­ten Spiel­tech­nik auf ihrem In­stru­ment die von ihnen dar­ge­bo­te­ne Musik zur Voll­kom­men­heit brin­gen.

Zu er­gän­zen ist je­doch des Wei­te­ren auch die Tat­sa­che, dass der Vir­tu­o­se eine ge­wis­se Aura be­nö­tigt, um sein Pu­bli­kum zu fas­zi­nie­ren (→ Kon­zert­er­eig­nis).

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Warum kann man Franz Liszt einen Pop­star nen­nen?
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