Kreischende Fans, ausverkaufte Konzerte, in Ohnmacht fallende Frauen - Niccolò Paganini war zu seiner Zeit ein gefeierter Superstar.
Er tourte nicht nur durch halb Italien, sondern auch Deutschland, Österreich, Frankreich, Polen, ... und weitere Länder.
Besonders die Österreicher waren stolz darauf, dass er in Wien gastierte. So wurde er von Kaiser Franz dem I. sogar zum kaiserlich-königlichen österreichischen Kammervirtuosen
ernannt.
Von Papst Leo XII. bekam er 1827 den Orden der Ritter des heiligen Sporns
verliehen - diese Auszeichnung erhielten vor ihm zum Beispiel nur Mozart, nach ihm Franz Liszt.
Er wusste, wie er die Menschen mit seiner Musik um den Finger wickeln konnte: So spielte Paganini nicht nur eigene Werke, sondern immer auch bekannte Stücke anderer Komponisten, die gerade in Mode
waren, wie zum Beispiel Mozart. Immer wieder jedoch beschloss er seine Konzerte mit demselben Musiktitel (Le Streghe
, der Hexentanz), einer seiner fortwährenden Hits.
Von den Medien erhielt er nicht nur für sein außergewöhnliches Geigenspiel eine enorme Aufmerksamkeit - sein Aussehen unterstrich die Gerüchte, die die Zeitungen durch ihre Berichte weiter verstärkte. So kamen die Menschen nicht nur wegen seiner Fähigkeiten und der Musik ins Konzert, sondern auch, um den Mythos Paganini
live auf der Konzertbühne zu sehen.
innerhalb von 3 Monaten gibt er
65 Konzerte in 30 verschiedenen Städten
imitiert Tierstimmen und spielt ganze Konzert nur auf der G-Saite der Geige
Wunderkind
Paganini - Gott der Violine
Niccolò Paganini wurde am 27. Oktober 1782 in Genua geboren. Sein Vater war ein einfacher Hafenarbeiter und handelte nebenher mit Musikinstrumenten. So entdeckte Paganini die Geige für sich und brachte sich selbst das Musizieren bei. Bereits im Alter von fünf Jahren konnte er einfache Lieder fehlerfrei spielen. Der Vater ermöglichte ihm Unterricht bei Musikern aus Genua, doch bald hatte Paganini seine Lehrer überholt. Im Alter von 12 Jahren reiste Niccolò Paganini nach Parma und erhielt dort Unterricht am Konservatorium. Dank seiner Begabung meisterte er das mehrjährige Studium in einem knappen Jahr.
In den folgenden Jahren spielte er am Hof der Kaiserin von Piombino und Lucca und war ihr Kammervirtuose.
Niccolò Paganini wurde am 27. Oktober 1782 in Genua geboren. Sein Vater war ein einfacher Hafenarbeiter und handelte nebenher mit Musikinstrumenten. So entdeckte Paganini die Geige für sich und brachte sich selbst das Musizieren bei. Bereits im Alter von fünf Jahren konnte er einfache Lieder fehlerfrei spielen. Der Vater ermöglichte ihm Unterricht bei Musikern aus Genua, doch bald hatte Paganini seine Lehrer überholt. Im Alter von 12 Jahren reiste Niccolò Paganini nach Parma und erhielt dort Unterricht am Konservatorium. Dank seiner Begabung meisterte er das mehrjährige Studium in einem knappen Jahr.
In den folgenden Jahren spielte er am Hof der Kaiserin von Piombino und Lucca und war ihr Kammervirtuose.
Wunderkind
Paganini - Gott der Violine
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Der Teufelsgeiger
Paganini konnte selbst beim Spiel auf nur einer Saite Klänge erzeugen, die noch kein Mensch zuvor je gehört hatte. Seine Sicherheit, unbekannte Stücke beim ersten Sehen fehlerlos vom Blatt zu spielen, seine Virtuosität und seine kühnen Griffwechsel verstärkten beim Publikum den Eindruck, dass er seine Seele dem Teufel verkauft haben musste.
Paganini konnte selbst beim Spiel auf nur einer Saite Klänge erzeugen, die noch kein Mensch zuvor je gehört hatte. Seine Sicherheit, unbekannte Stücke beim ersten Sehen fehlerlos vom Blatt zu spielen, seine Virtuosität und seine kühnen Griffwechsel verstärkten beim Publikum den Eindruck, dass er seine Seele dem Teufel verkauft haben musste.
Der Teufelsgeiger
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Paganini ist ein Wunder. Mag er ein Teufel sein oder ein Engel, gewiß ist nur, dass er ein musikalisches Genie ist.
(Gazetta di Genova, 10.09.1814)
Herr Paganini ist ohne Zweifel in gewisser Hinsicht der erste und größte Violinenspieler der Welt. Sein Spiel ist wahrhaft unbegreiflich.
(Allg. musikalische Zeitung, 06.04.1814)
Gerüchteküche
Paganini hatte sich ein junges Mädchen zur Frau nehmen wollen, doch als diese unerwartet schwanger wurde, schickte er sie zur Familie zurück. Sie erlitt eine Totgeburt, ihr Vater verklagte Paganini, das Gericht ordnete eine hohe Geldstrafe an, die Paganini nicht zahlen wollte und schließlich musste Paganini für kurze Zeit ins Gefängnis.
Genug, um daraus Gerüchte zu spinnen und zu versuchen, sich Paganinis unglaubliches, noch nie gehörtes Geigenspiel zu erklären: Paganini habe seine Frau erdrosselt und deshalb im Gefängnis gesessen. Aus Angst, dass er sich erhängen würde, ließ man ihm an seiner Geige nur noch eine Saite, die G-Saite. Er habe im Gefängnis dann das Spiel auf nur einer Saite perfektioniert und einen Bund mit dem Teufel geschlossen.
Bald kamen die Menschen nicht mehr wegen seines bezaubernden Geigenspiels in die Konzerte, sondern aufgrund der Gerüchte: Ob Paganini wohl wie der Teufel ein Bocksfuß hatte und hinkte?
Paganini hatte sich ein junges Mädchen zur Frau nehmen wollen, doch als diese unerwartet schwanger wurde, schickte er sie zur Familie zurück. Sie erlitt eine Totgeburt, ihr Vater verklagte Paganini, das Gericht ordnete eine hohe Geldstrafe an, die Paganini nicht zahlen wollte und schließlich musste Paganini für kurze Zeit ins Gefängnis.
Genug, um daraus Gerüchte zu spinnen und zu versuchen, sich Paganinis unglaubliches, noch nie gehörtes Geigenspiel zu erklären: Paganini habe seine Frau erdrosselt und deshalb im Gefängnis gesessen. Aus Angst, dass er sich erhängen würde, ließ man ihm an seiner Geige nur noch eine Saite, die G-Saite. Er habe im Gefängnis dann das Spiel auf nur einer Saite perfektioniert und einen Bund mit dem Teufel geschlossen.
Bald kamen die Menschen nicht mehr wegen seines bezaubernden Geigenspiels in die Konzerte, sondern aufgrund der Gerüchte: Ob Paganini wohl wie der Teufel ein Bocksfuß hatte und hinkte?
Gerüchteküche
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Man munkelte, dass er seine Seele dem Bösen verschrieben und dass jene vierte Saite, der er so zauberische Weisen entlockte, der Darm seines Weibes sei, das er eigenhändig erwürgt habe.
(Franz Liszt, 1840)
Tourneeplan 1829
Paganini ging auf eine für die damalige Zeit beispiellose Tournee:
15. Mai Frankfurt/Oder
19. Mai Posen
23. Mai Warschau
24. Mai Warschau
29. Mai Warschau
30. Mai Warschau
03. Juni Warschau
06. Juni Warschau
10. Juni Warschau
13. Juni Warschau
30. Juni Warschau
04. Juli Warschau
14. Juli Warschau
25. Juli Breslau
28. Juli Breslau
01. August Breslau
03. August Breslau
26. August Frankfurt a.M.
31. August Frankfurt a.M.
04. September Frankfurt a.M.
07. September Frankfurt a.M.
08. September Darmstadt
11. September Frankfurt a.M.
14. September Frankfurt a.M.
16. September Mainz
19. September Mannheim
21. September Frankfurt a.M.
23. September Mainz
26. September Mannheim
05. Oktober Leipzig
09. Oktober Leipzig
12. Oktober Leipzig
14. Oktober Halle
15. Oktober Leipzig
17. Oktober Magdeburg
20. Oktober Halberstadt
21. Oktober Magdeburg
24. Oktober Magdeburg
26. Oktober Dessau
28. Oktober Bernburg
30. Oktober Weimar
31. Oktober Erfurt
03. November Rudolstadt
06. November Coburg
07. November Bamberg
09. November Nürnberg
12. November Nürnberg
16. November Regensburg
20. November München
21. November München
23. November Tegernsee
25. November München
28. November Augsburg
30. November Augsburg
03. Dezember Stuttgart
05. Dezember Stuttgart
07. Dezember Stuttgart
09. Dezember Karlsruhe
... und weitere knapp 40 Konzerte im folgenden Jahr!
Paganinis dämonisches Aussehen
Paganini war schon jahrelang krank, litt an Syphilis und anderen Krankheiten. Er magerte ab, war spindeldürr, wurde bleich durch eine Quecksilber-Kur und andere giftige Kuren und zusammen mit seinen langen Fingern, der spitzen Nase, der schwarzen Kleidung und den langen Haaren verlieh ihm dies etwas Dämonisches.
1840: Paganinis Tod
Kurz vor seinem Tod soll Paganini von einem Priester besucht worden sein, der Paganinis Seele vor dem Teufel retten wollte. Um den großen Geiger besuchen zu können, gab sich der Priester als Bewunderer von Paganini aus. Dieser jedoch hatte den Priester sofort durchschaut. Als er gefragt wurde, was das Geheimnis seiner Geige sei, wollte er erst nicht antworten und scheuchte den Priester mit einer Handbewegung davon. Dieser jedoch bedrängte ihn noch mehr, bis Paganini nachgab und sagte, was der Priester und alle Welt hören wollte: In ihr steckt der Teufel.
So verbreitete sich das Gerücht, dass jene G-Saite von Paganinis Geige, auf der er ganze Konzerte spielen konnte, aus dem Darm seiner toten Geliebten wäre (die Paganini angeblich umgebracht habe) - und sich ebendiese G-Saite nun aus Rache um Paganinis Hals geschlungen und ihn erwürgt hätte.
Kurz vor seinem Tod soll Paganini von einem Priester besucht worden sein, der Paganinis Seele vor dem Teufel retten wollte. Um den großen Geiger besuchen zu können, gab sich der Priester als Bewunderer von Paganini aus. Dieser jedoch hatte den Priester sofort durchschaut. Als er gefragt wurde, was das Geheimnis seiner Geige sei, wollte er erst nicht antworten und scheuchte den Priester mit einer Handbewegung davon. Dieser jedoch bedrängte ihn noch mehr, bis Paganini nachgab und sagte, was der Priester und alle Welt hören wollte: In ihr steckt der Teufel.
So verbreitete sich das Gerücht, dass jene G-Saite von Paganinis Geige, auf der er ganze Konzerte spielen konnte, aus dem Darm seiner toten Geliebten wäre (die Paganini angeblich umgebracht habe) - und sich ebendiese G-Saite nun aus Rache um Paganinis Hals geschlungen und ihn erwürgt hätte.
1840: Paganinis Tod
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1828: Paganinis Tournee nach Wien
Paganini wusste, dass er bald sterben würde. Um seinem noch minderjährigen Sohn, den er mit einer anderen Frau mittlerweile bekommen hatte, nach seinem eigenen Ableben ein gutes Leben zu ermöglichen, verlangte er dreifach bis fünffach erhöhte Eintrittspreise.
Vier Monate lang gab er immer wieder Konzerte in Wien. Es gab schließlich auch Merchandising-Artikel
von Paganini: Sein Porträt wurde auf Bonbonpapier der Konditoren gedruckt, es gab Hüte und Handschuhe à la Paganini, Paganini-Brot, Knöpfe, Zigarrenkisten und Pillendöschen mit seinem Porträt, ...
Paganini wusste, dass er bald sterben würde. Um seinem noch minderjährigen Sohn, den er mit einer anderen Frau mittlerweile bekommen hatte, nach seinem eigenen Ableben ein gutes Leben zu ermöglichen, verlangte er dreifach bis fünffach erhöhte Eintrittspreise.
Vier Monate lang gab er immer wieder Konzerte in Wien. Es gab schließlich auch Merchandising-Artikel
von Paganini: Sein Porträt wurde auf Bonbonpapier der Konditoren gedruckt, es gab Hüte und Handschuhe à la Paganini, Paganini-Brot, Knöpfe, Zigarrenkisten und Pillendöschen mit seinem Porträt, ...
1828: Paganinis Tournee nach Wien
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