• So beten Juden
  • Patricia Schmidt
  • 15.03.2022
  • Religion
  • M (Mindeststandard)
  • 5, 6
  • Einzelarbeit
  • Information
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Jüdische Gebetskleidung

Juden beten normalerweise dreimal am Tag: Morgens, nachmittags, abends.

Zum Morgengebet tragen jüdische Männer eine bestimmte Gebetskleidung: Tefillin, Tallit und Kippa. Nur Männer müssen sie tragen, für Frauen ist keine Gebetskleidung vorgeschrieben.

Tallit

Der Tallit, der Gebetsschal, ist ein Tuch aus Baumwolle, das die Juden beim Gebet um die Schultern (manchmal auch über den Kopf) tragen. An jeder Ecke des Tuches gibt es lange, verknotete Fäden, auch Schaufäden (Zizit) genannt. Sie erinnern an die 613 Gebote und Verbote.

Tefillin

Der Tefillin ist ein Gebetsriemen aus Leder und wird von jüdischen Männern beim Morgengebet getragen. Es gibt einen Kopfteil und einen Arm-Tefillin: Der Arm-Tefillin wird siebenmal um den Arm, Hand und Finger gewickelt. An den beiden Tefillin sind kleine, schwarze Kästchen befestigt, die Gebetskapeln. In diesen Kapseln befinden sich Verse aus der Tora (= hebräische Bibel), die auf kleine Pergamentstücke geschrieben sind.

Kippa

Bevor jüdische Männer einen Gebetsort (zum Beispiel ihr Gebetshaus, die Synagoge) oder einen Friedhof betreten, müssen sie eine Kappe aufsetzen, die den Hinterkopf bedeckt.

Diese Kopfbedeckung wird Kippa genannt.

Die Juden tragen sie, um ihren Respekt vor Gott

zu zeigen. Frauen brauchen übrigens keine Kopfbedeckung.

Die Synagoge: Das jüdische Gebetshaus

Beispiel: Westend Synagoge in Frankfurt

Im Toraschrein werden Torarollen aufbewahrt.

Synagoge bedeutet "Haus  der Versammlung".

Hier treffen sich die Juden zum Gottesdienst, so wie die Christen in die Kirche gehen. Synagogen sind immer in Richtung Jerusalem ausgerichtet. Von uns aus gesehen ist das in Richtung Osten.

An der Ostseite der Synagoge befindet sich der Toraschrein: Hier werden die kunstvoll verzierten Torarollen aufbewahrt. Sie sind die heilige Schrift

der Juden, so wie für Christen die Bibel. Über dem Toraschrein hängt das "Ewige Licht". Es brennt durchgehend und soll daran erinnern, dass Gott immer da ist.

Was macht ein Rabbiner?

Der Rabbiner ist ein jüdischer Gelehrter. Er kümmert sich um den Gottesdienst.

Außerdem ist er Ansprech-partner für religiöse Fragen der Gemeinde und so etwas wie ein Seelsorger.

Insgesamt ziemlich ähnlich wie z.B. ein Pfarrer im Christentum.

Die Westend Synagoge von innen
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