Bevor wir in das Thema Wirtschaftspolitik einsteigen, lies Dir folgende Begriffe und Definitionen sorgfältig durch. Diese bilden die Grundlage für das Thema Wirtschaftspolitik und sind wichtig zu verstehen!
Gesamtwirtschaftliches Angebot
Gesamtmenge aller Güter und Dienstleistungen, die alle Unternehmen eines Landes zusammen in einer besttimmten Zeitspanne produzieren.
Gesamtwirtschaftliche Nachfrage
Gesamtmenge aller Güter und Dienstleistungen, die von Verbrauchern, Unternehmen, der Regierung und dem Ausland zu einem bestimmten Zeitpunkt nachgefragt werden.
Wirtschaft
Wirtschaft (auch Ökonomie) ist alles was Menschen tun, um davon leben zu können. Wenn du z.B. arbeitest, bist du Teil der Wirtschaft. Bei deiner Arbeit im Unternehmen verdienst du natürlich auch Geld. Davon kannst du dir Dinge kaufen, die andere Firmen herstellen oder anbieten. Wie viel du dafür zahlen musst, hängt immer von dem gesamtwirtschaftlichen Angebot der Unternehmen und der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage der Kunden ab.
Wirtschaftssystem
Wenn mehrere Menschen Entscheidungen treffen, was sie tun, kaufen oder verkaufen möchten, entsteht ein Wirtschaftssystem. Dieses kann ganz klein oder enorm groß sein, je nachdem wie viele Menschen die Entscheidungen treffen. Wichtiger Teil eines Wirtschaftssystem sind Regeln, an die sich die Menschen halten müssen und Personen, die für bestimmte Bereiche (z.B. Geldsystem) verantwortlich sind.
Volkswirtschaft
Eine (große) Volkswirtschaft, also die Wirtschaft eines Landes oder der ganzen Welt, ist ein Netzwerk aus vielen kleineren Wirtschaftssystemen (z.B. Haushalten, Dörfern, Städten).
Preisniveaustabilität
Das Wort Preisniveau beschreibt den Durchschnitt aller Preise einer gesamten Volkswirtschaft. Je weniger das Preisniveau schwankt, desto stabiler ist der Wert. Das nennt man Preisniveaustabilität und ist ein Ziel der Wirtschaftspolitik.
Konjunktur
Die Konjunktur zeigt den Verlauf der Wirtschaftslage eines Landes an und beschreibt die auftretenden Schwankungen in der wirtschaftlichen Entwicklung bzw. im Wirtschaftswachstum (siehe Schaubild S. 6 & Video S. 7).
Wirtschaftspolitik
Für welche Maßnahmen Regierungen sich entscheiden (und für welche nicht), wird als Wirtschaftspolitik bezeichnet. In der Regel versuchen Regierungen, die Wirtschaft zu regeln und gegebenfalls zu steuern, sodass sie möglichst problemlos funktioniert.
Fiskalpolitik
Unter Fiskalpolitik versteht man staatliche Maßnahmen, die das wirtschaftliche Wachstum fördern und konjunkturelle Schwankungen ausgleichen sollen. In Abgrenzung zu anderen Maßnahmen wirken Maßnahmen der Fiskalpolitik nur auf den Staatshaushalt (z.B. durch Steueränderungen) ein.
Unternehmenssteuer
Eine Steuer ist ein bestimmter Geldbetrag, den jeder Mensch und jedes Unternehmen bezahlen muss. Unternehmenssteuern sind Steuern, die von Unternehmen auf ihre Einkommen, Gewinne oder andere finanzielle Aktivitäten erhoben werden. Dieses Geld erhält der Staat, die Gemeinde oder das Bundesland.
Eine Wirkungskette ist eine Kette bzw. eine Abfolge von Ereignissen.
Am Anfang einer Wirkungskette steht eine Ursache/ ein Auslöser. Diese Ursache löst ein Ereignis aus, das wiederum ein Ereignis zur Folge haben kann. So entsteht eine Kette von Auswirkungen. Am Ende einer solchen Kette steht die finale Auswirkung, also das Ergebnis, das aus der Ursache resultiert.
Auslöser
Ereignis/ Folge 1
Folge 2
Folge ...
Auswirkung
Es ist auch möglich, dass die Wirkungskette zu einem Kreis wird, wenn eine Folge wieder den ursprünglichen Auslöser zur Folge hat.
Auslöser:
Regierung senkt die Unternehmenssteuern
Folge 1: Unternehmen können ihre Produkte und Dienstleistungen zu einem günstigeren Preis anbieten.
Folge 2: Unternehmen erhöhen ihre Produktion.
Folge 3: Unternehmen brauchen mehr Arbeitskräfte für die Produktionssteigerung.
Auswirkung:
Durch die neuen Arbeitskräfte steigt die Beschäftigung, das gesamtwirtschaftliche Einkommen der Mitarbeiter:innen und das Angebot von Waren und Dienstleistungen.
Die Maßnahmen der Regierung fokussieren sich auf die Angebotsseite (also die Unternehmen und die Produktion), weil die Regierung davon ausgeht, dass die Märkte stabil sind. Die Unternehmen sollen frei agieren können, mehr investieren und so den Wohlstand vergrößern. Hauptziel ist die Preisniveaustabilität.
Auslöser:
Die Regierung beschließt den Bau einer neuen Autobahn
Folge 1: Die erhöhten Staatsausgaben führen zu einer erhöhten Nachfrage nach Baufirmen, Architekten, Ingenieuren usw., die an dem Bau beteiligt sind.
Folge 2: Die erhöhte Nachfrage nach Arbeitskräften und Unternehmen führt zu einem Anstieg der Beschäftigung. Neue Arbeitsplätze werden geschaffen.
Folge 3: Durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze steigt das Einkommen der Beschäftigten. Sie haben mehr Geld zu Verfügung, um Waren zu und Dienstleistungen zu konsumieren.
Auswirkung:
Höheres Einkommen bedeutet die Menschen können sich mehr leisten. Die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen steigt. Die erhöhte Nachfrage kann zu einem erhöhten Ansteig der Produktion führen. Die Wirtschaft wächst!
Die Regierung geht davon aus, dass die Märkte grundsätzlich instabil sind und die Politik soll zur Stabilisierung beitragen, indem Maßnahmen ergriffen werden, die zu einer Erhöhung der Nachfrage führen soll. So soll die Wirtschaft angekurbelt, Vollbeschäftigung erreicht und der Wohlstand in der Gesellschaft vergrößert werde.
Im folgenden Diagramm siehst Du, wie staatlichen Maßnahmen, die Wirtschaft beeinflussen sollen. Befindet sich die Wirtschaft in einer Tiefphase, soll mit den Maßnahmen der Regierung die Wirtschaft wieder angekurbelt werden, sodass die Konjunktur wieder steigt.
Das BIP gibt den Wert aller im Inland produzierten Waren und Dienstleistungen der Volkswirtschaft an.
Gut gemacht! Wir haben jetzt die Grundlagen-Begriffe geklärt!
Damit du verstehst, wie der Staat in die Wirtschaft eingreifen kann, erwarten dich eine vielzahl an Aufgaben, die Du nun bearbeiten kannst. Viel Erfolg!
Wie gut oder schlecht es der Wirtschaft geht oder ging wird durch den -Verlauf erkennbar. Bei schlechter wirtschaftlicher Lage nutzt der Staat zwei verschiedene Arten von Maßnahmen, nähmlich -Maßnahmen und -Maßnahmen.
-Maßnahmen sollen die Wirtschaft stabilisieren, indem es den Unternehmen leichter gemacht wird Geschäfte zu machen. Der Staat soll weniger regulieren. Durch die Maßnahmen erhöht sich der Gewinn der Unternehmen und der Anreiz mehr zu produzieren steigt. Damit geht einher , dass der der Bedarf nach steigt. Die Arbeitslosigkeit sinkt also und mehr Menschen haben die Möglichkeit zu konsumieren. Das wiederum kurbelt die Konjunktur an. So kann das Preisniveau stabilisiert werden.
-Maßnahmen sollen wirtschaftlichen Aufschwung bringen, indem der Staat im Markt auftritt oder direkt eingreift. Der Staat sorgt für mehr Nachfrage auf dem Markt. Um die Nachfrage auf dem Markt zu decken und die Gewinne zu maximieren müssen die Unternehmen ihr erhöhen. Dafür benötigen die Unternehmen mehr Arbeitskräfte um die Aufträge zu bearbeiten. . Die Arbeitslosigkeit sinkt also und mehr Menschen haben die Möglichkeit zu konsumieren. Das hat wiederum zur Folge, dass die Nachfrage steigt. Der Vollbeschäftigung wird näher gekommen und die Wirtschaft wird angekurbelt .
sind zweckgebundende finanzielle staatliche Zuschüsse, die Unternehmen oder Wirtschaftszweige unterstützen sollen.
Den beiden Maßnahmentypen liegen unterschiedliche Theorien zugrunde. Beide Theorien werden angewendet. Auch eine Kombination ist möglich.
Programm.
antizyklischen Fiskalpolitikauf sich hat und welche Rolle Verschuldung dabei spielt.
(Teil-) Ziele
Niveau M & E
„SuS können staatliche Maßnahmen zur Konjunktursteuerung nennen“
„SuS können Wirkungsketten der Konjunktursteuerung darstellen“
Niveau E:
„ SuS können angebotspolitische und nachfragepolitische Instrumente der Wirtschaftspolitik mithilfe von Wirkungsketten vergleichen“
1. Stempelkarte: Teilziele definieren
1.1 Begriffe verstehen & erklären (Konjunktur, Angebot und Nachfrage, Wirkungs kette etc.),
1.2 unterschiedliche Instrumente der Konjunktursteuerung (Vor-und Nachteile) kennen,
1.3 Begriffe/Instrumente sortieren in zwei Kategorien (Angebots- und Nachfrage orientierte Politik)
1.4 Wirkungskette im Diagramm darstellen (vom einfachen zum komplexen)
1.5 Wiederholung der Begriffe
2. Input anhand von Leitfrage :
3. Übermaterialien erstellen verknüpft mit Teilzielen
4. Wiederholung:
5. Gelingunsnachweis: Test?
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