• Bedürfnisse verschiedener Generationen
  • MNWeG
  • 07.02.2024
  • AES
  • 9
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Lies dir alle Fälle durch und mar­kie­re Be­dürf­nis­se, die die ein­zel­nen Per­so­nen haben.

Emil ist 2 Jahre alt. Seine Schwes­ter Merle ist 7 Jahre alt. Seine El­tern sind be­rufs­tä­tig. Mor­gens um 8 Uhr wird Emil von sei­ner Mut­ter in die Kita ge­bracht und um 15:30 ab­ge­holt. Dort gibt es Mit­tag­essen und da­nach macht Emil wie die meis­ten Kin­der einen Mit­tags­schlaf. Er spielt gerne mit Tim und Lukas. Am liebs­ten spie­len sie mit Autos. Emils Lieb­lings­wort ist „al­lei­ne!“. Wenn er sich ver­letzt hat oder es Streit gibt, dann braucht er Trost von einem Er­wach­se­nen. Wenn er auf die Toi­let­te muss, braucht er auch noch Hilfe. Emil kann sich Reime und Lie­der schnell mer­ken, ob­wohl er die Spra­che noch nicht voll­stän­dig be­herrscht. Mit Wachs­mal­krei­de krit­zelt Emil am liebs­ten auf große Pa­pier­bö­gen.

Amira ist in der 1. Klas­se. Amira stammt aus Sy­ri­en und ist seit drei Jah­ren in Deutsch­land. Jeden Mor­gen wird sie von ihrer Mut­ter in die Schu­le ge­bracht. In der Pause spielt sie am liebs­ten mit den an­de­ren Mäd­chen Gum­mi­twist, Fan­gen oder Ver­ste­cken. Wenn sich die Jungs schla­gen oder schrei­en, mag sie das über­haupt nicht. Amira isst in der Mensa, aber weil sie vie­les nicht kennt, schmeckt es ihr nicht. Bei den Haus­auf­ga­ben kann ihr ihre Mut­ter nicht hel­fen, des­halb macht sie diese in der Schu­le. Amira fin­det es schön, dass sie eine große Fa­mi­lie hat und mit El­tern, Ge­schwis­tern und Groß­el­tern zu­sam­men­lebt. Wenn Amira ins Frei­bad geht, ist immer ihr äl­te­rer Bru­der dabei. Ihr größ­ter Wunsch ist ein Handy.

Lena ist in der 9. Klas­se. Sie geht gerne in die Schu­le, weil sie dort ihre Freun­din­nen trifft. Mit ihnen kann sie alles be­spre­chen. In ihrer Cli­que gibt es auch immer wie­der Zi­cke­rei­en, was sie nicht mag. Lena ist ein sport­li­cher Typ und seit Jah­ren bei den Pfad­fin­dern. Sie ist re­gel­mä­ßig bei einer Frei­zeit mit be­hin­der­ten Men­schen dabei. Sie über­legt, ob sie spä­ter ein­mal in einem so­zi­a­len Beruf ar­bei­ten will. Lena ist Ein­zel­kind und wird von ihren El­tern ver­wöhnt. Al­ler­dings nervt sie das manch­mal auch ziem­lich. Und wenn sie zum Bei­spiel ihr Smart­phone aus­ma­chen oder weg­le­gen soll, kommt es schon mal zum Streit. Dann wer­den Türen ge­knallt und Lena ver­kriecht sich in ihrem Zim­mer.

Ines ist eine junge Frau mit Down-​Syndrom. Sie ar­bei­tet in einer be­schüt­zen­den Werk­statt und be­kommt für ihre Ar­beit ein Ta­schen­geld, das sie in­zwi­schen selbst ver­wal­tet. Seit­dem sie 18 Jahre alt ist, wohnt sie mit an­de­ren Men­schen in einem Haus der Le­bens­hil­fe. Die Mit­glie­der der Wohn­grup­pe ver­sor­gen sich weit­ge­hend selbst und wer­den von So­zi­al­päd­ago­gen un­ter­stützt. Ines hat viele In­ter­es­sen. Ein­mal in der Woche geht sie zum Tan­zen, trifft sich mit an­de­ren Men­schen und fährt mit ihrer Wohn­grup­pe auch in den Ur­laub. Wich­tig ist ihr vor allem der Kon­takt zu ihrer Fa­mi­lie. Am Wo­chen­en­de be­sucht sie häu­fig ihre El­tern und Ge­schwis­ter.



Re­gi­ne und Rein­hold haben 5 En­kel­kin­der. Immer mal wie­der sind sie ge­fragt, wenn eines der Kin­der krank wird, denn die El­tern sind be­rufs­tä­tig. Das Zu­sam­men­sein mit ihren En­keln macht den Groß­el­tern viel Spaß. Re­gi­ne be­dau­ert, dass sie durch ihre Be­rufs­tä­tig­keit nicht viel Zeit für ihre Enkel hat und hat daher be­schlos­sen, früh­zei­tig in Rente zu gehen. Ein­mal im Jahr geht die ganze Fa­mi­lie zu­sam­men in den Ur­laub. Beim ge­mein­sa­men Ko­chen und Essen, Spie­len, Wan­dern, Baden und Toben kommt keine Lan­ge­wei­le auf. Der Ur­laub klappt immer bes­ser. In der Ver­gan­gen­heit haben sie ge­lernt, Kon­flik­te zu ver­mei­den und zu lösen.

Frau Preuss ist 79 Jahre alt und seit 5 Jah­ren Witwe. Nach dem Tod ihres Man­nes zog sie aus ihrem Rei­hen­haus in ein 2-​Zimmer-Apartment in einer Al­ten­wohn­an­la­ge in der Nähe ihrer Toch­ter. Die ganze An­la­ge ist al­ters­ge­recht ge­stal­tet. Je nach Be­darf kann sie un­ter­schied­li­che Dienst­leis­tun­gen in An­spruch neh­men. Das gibt ihr ein Ge­fühl von Si­cher­heit, denn oft hat sie er­fah­ren, wie gut es ist, bei Krank­heit ver­sorgt zu wer­den. Mit ihren Nach­barn in der Al­ten­wohn­an­la­ge ver­steht sie sich gut. Es gibt ver­schie­de­ne Freizeit-​ und Be­schäf­ti­gungs­an­ge­bo­te. Al­ler­dings ver­misst sie Kin­der, die in ihrer alten Wohn­um­ge­bung ein­fach dazu ge­hör­ten.

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