Jeder deutsche Satz besteht aus Satzgliedern. Du kennst schon Subjekt, Prädikat (einteilig oder mehrteilig), Objekt (Genitiv-, Dativ-, Akkusativobjekt u. a.) und einige Adverbiale (lokal, temporal, kausal, modal).
Aber warum gib es in manchen Sätzen mehr Satzglieder neben dem Prädikat als in anderen?
- Beispiel 1: Merlin zaubert. (WER zaubert? - PRÄDIKAT)
= In Sätzen mit zaubern muss mindestens ein Subjekt (WER?) stehen.
- Beispiel 2: Merlin verzaubert das Schwert. (WER verzaubert WEN?)
= In Sätzen mit verzaubern muss mindestens ein Subjekt (WER?) + ein Akkusativobjekt (WEN?) stehen.
- Beispiel 3: Merlin gibt Artus das Schwert. (WER gibt WEM WEN/WAS?)
= In Sätzen mit geben muss mindestens ein Subjekt (WER?) + Dativobjekt (WEM?) + ein Akkusativobjekt (WEN/WAS?) stehen
Wir merken, dass die Satzglieder vom Prädikat abhängen, wenn wir sie einmal weglassen.
Das klingt dann falsch:
- Gegenbeispiel 1: Zaubert. (Es fehlt das Subjekt: WER|WAS? zaubert.)
- Gegenbeispiel 2: Merlin verzaubert. (Es fehlt das Akkusativobjekt: WEN|WAS? verzaubert Merlin.)
- Gegenbeispiel 3: Merlin gibt Artus. (Es fehlt das Akkusativobjekt: WEN|WAS? gibt Merlin Artus.)
Ich beherrsche mind. ein Subjekt!
Das Prädikat ist also der Satzkönig
und der Satz sein Königreich.
Ich beherrsche mind. ein Subjekt + Dativobjekt + Akkusativobjekt!
Ich beherrsche mind. ein Subjekt + Akkusativobjekt!
- Das Prädikat beherrscht den Satz.
- Es bestimmt, wie viele Subjekte und Objekte es mindestens geben muss und in welchem Kasus (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ) diese Satzglieder stehen müssen.
https://editor.mnweg.org/mnw/dokument/das-praedikat-als-satzkoenig-2


