Getriebearten
Getriebe werden in den meisten Maschinen in unterschiedlichen Arten eingesetzt.
Je nach Übertragungsart, Kraftübertragung und Drehrichtung haben die Antriebe (kraftweitergebendes Teil) und die Abtriebe (kraftannehmendes oder weiterleitendes Teil) unterschiedliche Formen.

Zahnstangengetriebe
Eine Drehbewegung wird in eine geradlinige Bewegung umgewandelt.
Schneckenradgetriebe
Schnecke zur Kraftübertragung auf ein Zahnrad, dabei ist der Schneckenantrieb immer der Antrieb.
Schubkurbelgetriebe
Das Schubkurbelgetriebe wandelt eine Drehbewegung in eine Hin- und Herbewegung oder andersrum um.
Kegelradgetriebe
Wegen seiner kegelförmig angeordneten Zahnräder nennt man dieses Getriebe Kegelradgetriebe
. Es wird eingesetzt, wenn z.B. die Antriebswelle zur Abtriebswelle einen anderen Winkel hat.
Stirnradgetriebe
Die Stirnseiten der Zahnräder greifen ineinander.
Zugmittelgetriebe
Die Räder werden durch ein Zugmittel (Kette oder Riemen) miteinander verbunden.

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Übersetzungsverhältnis von Getrieben
Als Übersetzung wird in der Technik der Vorgang bezeichnet, bei dem der Wert einer physikalischen Größe in einen anderen Wert derselben Größe umgewandelt (übersetzt) wird.
Der Quotient (Verhältnis von zwei Größen zueinander; Ergebnis einer Division) beider Werte ist das dimensionslose Übersetzungsverhältnis (Formelzeichen: i).
Bei der Umwandlung von Drehzahlen mit meistens einem Rädergetriebe ist das Übersetzungsverhältnis der Quotient zwischen eingehender (Antrieb) und ausgehender (Abtrieb) Drehzahl, wobei i.d.R. die Drehzahl einer Arbeitsmaschine (z.B. ein Automobil) an die sie antreibende Kraftmaschine (z.B. der Motor des Automobils) angepasst wird.
Das Übersetzungsverhältnis i von einzelnen Paarungen kann über verschiedene Beziehungen zwischen dem antreibenden Konstruktionselement (Antrieb) und dem angetriebenen Konstruktionselement (Abtrieb) berechnet werden.

Das rote Stirnradgetriebe (Antriebsrad) dreht sich schneller als das grüne Stirnradgetriebe (Abtriebsrad). Es wird die Kraft jeweils von einem kleinen Antriebsrad auf ein größeres Abtriebsrad übertragen.
Die Drehzahl verringert sich und die Drehkraft wird erhöht.
Bei i > 1 wird die Drehzahl verkleinert, aber das übertragene Drehmoment vergrößert.
Bei i > 1 wird umgangssprachlich Untersetzung bzw. Übersetzung ins Langsame und
bei i < 1 Übersetzung ins Schnelle gebraucht.
Zeigt das Bild eine Übersetzung oder eine Untersetzung?
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Zur Berechnung des Übersetzungsverhältnisses (i) werden die Zahnräder mit einem Z in der Formel bezeichnet.
Das Antriebsrad wird mit Z1 und das Abtriebsrad mit Z2 bezeichnet.
Die Formel zur Berechnung des Übersetzungsverhältnisses sieht folgendermaßen aus:

Übersetzungen von groß zu klein bewirken eine Übersetzung ins Schnelle.

Übersetzungen von klein zu groß bewirken eine Übersetzung ins Langsame.

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Übungen

Wie verändert sich die Kraft?
Wie viele Zähne muss Z2 haben?
Welche Abbildung trifft zu?
https://editor.mnweg.org/mnw/dokument/getriebe-1


