Im Alter gibt es keine aufeinanderfolgenden Phasen der Entwicklung wie bei kleinen Kindern. Die Altersforschung hat festgestellt, dass es im Alter große Unterschiede zwischen den Menschen gibt. Diese zeigen sich im körperlichen, seelischen, geistigen und sozialen Bereich. In allen Lebensphasen gemeinsam steht das Bedürfnis, kompetent zu sein. Dadurch wird die persönliche Entwicklung befördert. Zur Kompetenz gehören alle lebenspraktischen Fähigkeiten und sozialen Fertigkeiten, die ein Mensch zur gelungenen Gestaltung seines Lebens befähigt.
Fähigkeiten
Steigerung möglich
weitgehende Erhaltung
häufige Veränderungen
körperliche
Geschicklichkeit
Widerstandsfähigkeit bei Dauerbelastung
Muskelkraft, Hörsinn Beweglichkeit, Sehvermögen, Tastsinn
geistige
Urteilsfähigkeit,
Ausdrucksvermögen,
positive Einstellung zu Arbeit
Allgemeinwissen,
Langzeitgedächtnis,
Lernfähigkeit
geistige Beweglichkeit,
Reaktionsvermögen,
Abstraktionsvermögen,
Kurzzeitgedächtnis
psychische
Kommunikationsfähigkeit,
Beständigkeit
Aufmerksamkeit,
Konzentrationsfähigkeit, Widerstandsfähigkeit
psychische Belastbarkeit,
Risikobereitschaft
soziale
Teamfähigkeit,
Verantwortungsbewusstsein,
Zuverlässigkeit
Bedürfnis nach Nähe
Viele Menschen bemerken mit 60, 70 oder 75, dass sie den Alltag
anders erleben. Die Veränderungen im Gefühlshaushalt (Psyche) sind
individuell verschieden, aber durch drei Grundlinien charakterisiert:
Die Ausschläge zwischen entgegengesetzten emotionalen Polen werden kleiner, also zwischen himmelhoch jauchzend und tief betrübt.
Charaktereigenschaften und Persönlichkeitsmerkmale, die die Person schon als jungen Menschen auszeichneten, verstärken sich.
Introvertiertes, also abschirmendes, zögerndes Verhalten nimmt eher zu, während offenes Verhalten eher abnimmt.
Die Veränderungen der Emotionalität des alternden Menschen werden leider oft verzerrt wahrgenommen, nämlich als „Abbau“ in Richtung Depression, Traurigkeit und Unzufriedenheit mit dem Leben. „Wie könnte es anders sein, wenn man den langsamen 'Verfall’ des eigenen Körpers miterlebt?“, werden sich viele junge Menschen fragen. Diese Perspektive ist jedoch irreführend.
Richtig ist, dass die Zufriedenheit mit Gesundheit und auch Sexualität mit zunehmendem Alter abnimmt, wie eine repräsentative Befragung von 2000 Frauen und Männern aus dem Jahr 2012 zeigt. Entscheidend ist aber auch, dass in anderen Bereichen wie Wohnen und Finanzen sowie bei Männern in der Partnerschaft die Zufriedenheit im Alter steigt. Insgesamt bleibt deshalb die Lebenszufriedenheit bis ins hohe Alter weitgehend konstant und erfährt erst kurz vor dem Tod einen Einbruch.
Wichtig für diese Stabilität sind soziale und persönliche Ressourcen. Dagegen bedrohen Arbeitslosigkeit, geringes Einkommen, fehlende feste Partnerschaft, soziale Isolation, Persönlichkeitsmerkmale wie Perfektionismus, starke Leistungsorientierung und eine negative Selbsteinschätzung und -wahrnehmung die Lebenszufriedenheit im Alter.
Zufriedenheit steigt bei…
Zufriedenheit lässt nach bei…
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