• PRÜFUNG: GENTECHNIK - ANBAU
  • MNWeG
  • 19.09.2024
  • AES
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Vor­kom­men

Die land­wirt­schaft­li­che Nut­zung der Gen­tech­nik be­zieht sich welt­weit auf fünf Arten: Soja, Mais, Baum­wol­le, Raps und Zu­cker­rü­ben. Die größ­ten Pro­du­zen­ten sind die USA, Ar­gen­ti­ni­en, Bra­si­li­en, In­di­en, China und Ka­na­da.

HER­BI­ZID­TO­LE­RANZ

Nutz­pflan­zen wer­den gegen Her­bi­zi­de wie Gly­pho­sat re­sis­tent ge­macht. Wird es ge­spritzt, ster­ben alle Pflan­zen außer die gv Pflan­zen.

SCHÄD­LINGS­RE­SIS­TENZ

Pflan­zen wer­den gegen Schäd­lin­ge (In­sek­ten) re­sis­tent ge­macht. Frisst die­ser von der Pflan­ze, stirbt er. 33% der gv Pflan­zen sind gegen bei­des aus­ge­rüs­tet.

gv Pro­dukt­grup­pen

Soja

Durch den Ein­satz von gv Mi­kro­or­ga­nis­men fin­det man di­rekt oder in­di­rekt in fast allen Pro­dukt­grup­pen Gen­tech­nik z.B.:  

Die be­son­de­re Rolle von Soja im Bezug auf gen­tech­ni­sche Ver­än­de­run­gen hat meh­re­re Grün­de:  

  • Back­wa­ren (gv So­ja­mehl, En­zy­me, Zu­cker, Stär­ke, Zu­satz­stof­fe)
  • Wurst­wa­ren/ Fleisch (Zu­cker, Zu­satz­stof­fe, En­zy­me)
  • Käse (Lab­ver­ment, En­zy­me, Farb­stoff)
  • Süß­wa­ren/ Soft­drinks (gv Zu­ck­ker­üben/ -rohr)
  • Ve­ga­ne/ Ve­ge­ta­ri­sche Flei­scher­satz­pro­duk­te (Zu­satz­stof­fe)
  • lak­to­se­freie Milch­pro­duk­te (Her­stel­lungs­wei­se von En­zy­men kein Kenn­zeich­nungs­tat­be­stand)
  • Dres­sing
  • Honig (Pol­len gv Pflan­zen durch Bie­nen; in Dt. nicht, aber in EU Anbau teil­wei­se er­laubt)
  • Bier (En­zy­me; Im­port­bie­re auf Mais­ba­sis: gv Mais Ame­ri­ka)
  • ge­hört auch zu den 8 Haupt­nutz­pflan­zen der Welt
  • sehr ei­weiß­hal­ti­ges Fut­ter­mit­tel
  • hoher Im­port als Fut­ter­mit­tel, da DE ei­ge­nen Be­darf selbst nicht de­cken kann
  • meis­ten dt. Tiere wer­den mit gv Fut­ter ge­füt­tert
  • fleisch­rei­che Er­näh­rung wächst
  • größ­te Pro­du­zen­ten: USA, Bra­si­li­en, Ar­gen­ti­ni­en
  • Gen­tech­nik­an­teil bei So­ja­pro­duk­ti­on 90%
  • keine Aus­wir­kung auf Pro­duk­te der Tiere, da im Ver­dau­ungs­trakt zer­legt
  • Füt­te­rung soll gen­tech­nik­frei wer­den
  • För­de­rung von Hül­sen­früch­ten­an­bau in DE
  • kli­ma­ti­sche Be­din­gun­gen füh­ren zu Ern­te­aus­fall in DE z.B. Dürre

Die Rolle der Groß­kon­zer­ne

Die Agrogentechnik-​Industrie fo­kus­siert sich auf we­ni­ge gv Pflan­zen. Das un­ter­stützt haupt­säch­lich die Ge­schäfts­in­ter­es­sen der gro­ßen Agrar­kon­zer­ne. Sie ma­chen ihren Haupt­um­satz mit dem Ver­kauf von gv Saat­gut und dem da­zu­ge­hö­ri­gen Her­bi­zid an die Bau­ern. Auf ihr Saat­gut haben sie Pa­ten­te.



Aus­wir­kun­gen auf die Pflan­zen (Öko­lo­gie)



  • Pflan­ze pro­du­ziert Gift bei Ver­meh­rung mit, man weiß aber nicht wie viel
  • Pol­len der gv Pflan­zen brei­ten sich auch auf an­de­re Pflan­zen aus
  • Su­per­un­kräu­ter ent­ste­hen, da sie re­sis­tent gegen die Her­bi­zi­de wer­den
  • mehr Pes­ti­zid­ein­satz ist er­for­der­lich als davor
  • Pflan­zen­viel­falt nimmt ab
  • Mo­no­kul­tur wird ge­för­dert



Aus­wir­kun­gen auf die Natur/Tiere (Öko­lo­gie)



  • In­sek­ten wer­den re­sis­tent —> mehr Ein­satz von Pes­ti­zi­den er­for­der­lich
  • Wild­kräu­ter/ - pflan­zen ster­ben aus und als Folge ster­ben Bie­nen, Schmet­ter­lin­ge und ir­gend­wann Vögel (Nütz­lin­ge)
  • Pol­len von gv Pflan­zen gehen auf an­de­re Pflan­zen über und töten auch Nütz­lin­ge
  • Böden und Was­ser wird durch Pes­ti­zi­de ver­seucht
  • Ar­ten­viel­falt nimmt ab



Aus­wir­kun­gen auf die Bau­ern



  • Saat nicht gv Pflan­zen wird durch un­kon­trol­lier­te Aus­brei­tung des Pol­len­flu­ges der gv Pflan­zen ver­seucht (durch Wind und Kreu­zung)
  • fin­den keine Ab­neh­mer mehr
  • und müs­sen den Nicht-​Einsatz von gv Saat­gut dann erst mal nach­wei­sen
  • hö­he­re Kos­ten für gv Saat­gut und Her­bi­zi­de
  • Groß­kon­zer­ne haben Pa­ten­te dar­auf und Bau­ern müs­sen hohe Li­zenz­ge­büh­ren be­zah­len (kein frei­er Zu­gang zu Saat­gut)
  • Le­bens­grund­la­ge wird zer­stört, Armut
  • ver­lie­ren Land (Groß­kon­zer­ne kau­fen Land auf) und Exis­tenz



Aus­wir­kun­gen auf den Men­schen (Ge­sund­heit)



  • ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen des Gifts von gv Pflan­zen auf mensch­li­che Zel­len
  • Ver­dacht auf Ver­ur­sa­cher von All­er­gien
  • keine Lang­zeit­stu­di­en vor­han­den und wer­den nicht durch­ge­führt
  • seit 2009 ist der Anbau in DE daher ver­bo­ten
  • hoher Pes­ti­zid­ein­satz birgt ge­sund­he­iti­che Ri­si­ken

Lö­sung gegen Welt­hun­ger?



  • es gibt ge­nü­gend Nah­rungs­mit­tel, diese sind aber nicht ge­recht ver­teilt
  • Grün­de: un­fai­re Han­dels­be­din­gun­gen, Krie­ge, po­li­ti­sche Struk­tu­ren, feh­len­der Zu­gang zu Res­sour­cen wie Land, Was­ser, Saat­gut, Geld
  • Welt­agrar­be­richt 2008: Ver­schwen­dung Le­bens­mit­tel: Groß­teil wird nicht ge­ges­sen, lan­den im Müll/ ver­dirbt auf dem Feld/ im Lager
  • Re­duk­ti­on des Fleisch­kon­sums
  • Stop­pen des An­baus von En­er­gie­pflan­zen
  • Gen­tech­nik ist Teil des Pro­blems: ori­en­tie­ren sich an den An­for­de­run­gen der in­dus­tri­el­len Land­wirt­schaft, för­dern die Mo­no­pol­stel­lung ei­ni­ger we­ni­ger Agrar­kon­zer­ne
  • Be­richt Ver­ein­te Na­ti­o­nen/Welt­bank: glo­ba­le Land­wirt­schaft grund­le­gend ver­än­dern, Fokus nicht auf ind. Mas­sen­pro­duk­ti­on, Klein­bau­ern för­dern, nat. Res­sour­cen der Re­gi­o­nen nut­zen
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