• PRÜFUNG: Lebensmitteltrends
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  • 07.02.2024
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Funk­ti­o­nel­le Le­bens­mit­tel

...auch Func­tio­n­al Food ge­nannt, sind Nah­rungs­mit­tel, die mit zu­sätz­li­chen In­halts­stof­fen an­ge­rei­chert wer­den, um die Ge­sund­heit oder das Wohl­be­fin­den zu ver­bes­sern oder Krank­heits­ri­si­ken zu ver­rin­gern. Klar ab­zu­gren­zen von den Funk­ti­o­nel­len Le­bens­mit­teln sind die Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel.

Health Claims

Dar­un­ter ver­steht man Sprü­che auf Pro­duk­te z.B. "Stärkt das Im­mun­sys­tem", die eine Aus­sa­ge auf den Nähr- und Ge­sund­heits­wert ma­chen. Sie wer­den als Wer­bung ein­ge­setzt. Um den Ver­brau­cher nicht in die Irre zu füh­ren, gibt es die Health-​Claims Ver­ord­nung (2007) und eine Pos­tiv­lis­te mit Äu­ße­run­gen, die er­laubt sind.

Nach­tei­le



  • Pro­duk­te sind oft teu­rer und haben mehr Ver­pa­ckungs­müll
  • Pro­duk­te täu­schen den Kon­su­men­ten mög­li­cher­wei­se auf­grund der pos­ti­ven Ver­spre­chun­gen auf der Pa­ckung
  • der Be­darf ist bei einer aus­ge­wo­ge­nen Er­näh­rung auf na­tür­li­che Weise ge­deckt
  • ein Man­gel ist teil­wei­se gar nicht ge­ge­ben
  • zu hohe Zu­fuhr ohne Be­darf schä­digt mög­li­cher­wei­se
  • teil­wei­se haben diese Pro­duk­te einen hohe Zucker-​ und Fett­ge­halt
  • Ver­ord­nun­gen haben zu große "Schlupf­lö­cher" und wer­den nicht ein­ge­hal­ten

Vor­tei­le



  • Nah­rungs­mit­tel kön­nen mit Nähr­stof­fen an­ge­rei­chert wer­den
  • die Ge­sund­heit des Men­schen soll un­ter­stützt wer­den und ein po­si­ti­ver Ef­fekt er­zielt wer­den
Na­no­tech­no­lo­gie

Na­no­me­ter = mil­li­ons­te Teil eines Mil­li­me­ters. Na­no­tech­no­lo­gie ist die ge­ziel­te Her­stel­lung und/oder Ma­ni­pu­la­ti­on ein­zel­ner Na­no­struk­tu­ren (Atome und Mo­le­kü­le). Durch Ver­än­de­run­gen in die­sem Be­reich, kön­nen Ma­te­ri­a­li­en plötz­lich ganz an­de­re Ei­gen­schaf­ten ent­wi­ckeln und er­öff­net so völ­lig neue Mög­lich­kei­ten. Mitt­ler­wei­le gibt es viele Pro­duk­te mit Na­no­tech­nik z.B. Au­to­rei­fen, Kos­me­ti­ka, Le­bens­mit­tel. In der EU wer­den in Le­bens­mit­teln der­zeit keine ab­sicht­lich her­ge­stell­ten Na­no­ma­te­ri­a­li­en ver­wen­det. In Le­bens­mit­tel­ver­pa­ckun­gen wird es ein­ge­setzt und muss nicht ge­kenn­zeich­net wer­den.

Vor­tei­le



  • er­zie­len neuer Ei­gen­schaf­ten in Pro­duk­ten wie z.B. Halt­bar­keit, schmutz­ab­wei­send, Rie­sel­hil­fen, ...
  • For­schung an in­tel­li­gen­ten Le­bens­mit­tel z.B. Ver­pa­ckung zeigt Fri­sche an
  • Mög­lich­keit, Pro­duk­te ge­sün­der zu ma­chen (auch mit Na­no­trans­por­ter)
  • große Hoff­nun­gen in der Me­di­zin und in künf­ti­gen Ent­wick­lun­gen

Nach­tei­le



  • Na­no­par­ti­kel haben ver­än­der­te Ei­gen­schaf­ten, die größ­ten­teils noch un­er­forscht sind
  • auf­grund ihrer mi­ni­ma­len Größe ge­lan­gen sie an Stel­len, wo sie Scha­den an­rich­ten könn­ten
  • Na­no­par­ti­kel ge­lan­gen in die Um­welt und kön­nen Schä­den in der Natur an­rich­ten (aus­wa­schen aus Tex­ti­li­en, Müll, Dün­ger, Pes­ti­zi­de)
  • auf die­sem Weg ge­lan­gen sie auch wie­der zu­rück zu uns Men­schen (Boden, Fein­staub, Grund­was­ser, Nah­rungs­ket­te)
EU-​Bio-Siegel
Bio-​Siegel

Das EU-​Bio-Siegel und das Deut­sche Bio-​Siegel sind gleich­wer­tig. Sie ste­hen für diese Stan­dards:

  • Keine che­mi­schen Pflanzenschutz-​ und Dün­ge­mit­tel
  • keine Gen­tech­nik
  • we­ni­ger Zu­satz­stof­fe
  • re­gel­mä­ßi­ge, auch un­an­ge­kün­dig­te Kon­trol­len der Land­wirt­schafts­be­trie­be
  • bio­lo­gi­sche Fut­ter­mit­tel
  • Ein­schrän­kun­gen von An­ti­bi­o­ti­ka­ver­wen­dung
  • art­ge­rech­te Tier­hal­tung
Deut­sches Bio-​Siegel
Sie­gel von Ver­bän­den

Es gibt wei­te­re Sie­gel, die zu­sätz­lich zum Bio-​Siegel von Ver­bän­den ver­ge­ben wer­den. Sie haben noch stren­ge­re Auf­la­gen. Sie ste­hen für: noch we­ni­ger Pflanzenschutz-​ und Dün­ge­mit­tel­ein­satz, noch we­ni­ger Zu­satz­stof­fe, 100 % bio­lo­gi­sche In­halts­stof­fe und der ge­sam­te Be­trieb muss auf Bio­pro­duk­ti­on um­ge­stellt wer­den.

De­me­ter Be­trie­be müs­sen auch Tiere hal­ten.

Na­tur­land wird welt­weit ver­ge­ben und steht auch für So­zi­a­le Stan­dards (z.B Kin­der­ar­beit).

Bio­land wird nur in Süd­ti­rol und Deutsch­land ver­ge­ben, ist also streng re­gi­o­nal und ach­tet auch auf die Länge von Tier­trans­por­ten.

Le­bens­mit­tel­in­dus­trie

Sie wen­det viele Tricks an, damit sich ihre Pro­duk­te mög­lichst gut ver­kau­fen und Geld ein­brin­gen. Dies ge­schieht durch ma­ni­pu­la­ti­ve Wer­bung, ein­ge­setz­te Zu­ta­ten, das ge­ziel­te Aus­nut­zen der Ge­set­zes­la­ge und dem Ein­set­zen von Lob­by­is­ten, um die Po­li­tik zu be­ein­flus­sen.

Ver­brau­cher­schutz

Un­ab­hän­gi­ge Or­ga­ni­sa­ti­o­nen set­zen sich für den Schutz des Ver­brau­chers ein und ver­tre­ten seine In­ter­es­sen ge­gen­über den Kon­zer­nen und der Po­li­tik. Das sind zum Bei­spiel: der Ver­brau­cher­schutz, foot­watch, Grenn­pace. Sie for­dern Ge­set­ze und in­for­mie­ren Ver­brau­cher.

Im Sinne von Con­su­mer Ci­ti­zen soll­te sich jeder, der in die­ser Ge­sell­schaft han­delt, gut in­for­mie­ren und sich für seine Mei­nung und Rech­te ein­set­zen kön­nen. Das kannst du auf viel­fäl­ti­ge Weise tun: Spen­den, Mit­glied wer­den bei einer Or­ga­ni­sa­ti­on, selbst Ver­an­stal­tun­gen or­ga­ni­sie­ren, in­for­mie­ren und auf­klä­ren, wäh­len gehen, de­mons­trie­ren,...

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