Verloren im Wald
Ich ging allein den Waldweg lang,
die Vögel sangen ihren Klang.
Doch plötzlich war der Pfad nicht da,
und alles um mich – still und nah.
Die Schatten krochen wie schwarze Schlangen,
ich spürte Angst in meinen Wangen.
Mein Atem war ein zitternd‘ Lied,
das durch das Dickicht leise kriecht.
Doch dann, ein Licht, so klein, so fein,
ein Sonnenstrahl ließ Hoffnung ein.
Ich hörte Schritte – nicht nur mein –
und plötzlich war ich nicht allein.
Müde bin ich, geh zur Ruh,
Schließe beide Äuglein zu:
Vater, lass die Augen dein
Über meinem Bette sein.
Luise Hensel
Es sang vor langen Jahren
Wohl auch die Nachtigall,
Das war wohl süßer Schall,
Da wir zusammen waren.
Clemens Brentano
Der Tageslauf
Am Morgen kriecht die Sonne sacht,
wie eine Schnecke, die langsam erwacht.
Der Himmel trägt sein helles Kleid,
und weckt die Welt mit Leichtigkeit.
Am Mittag brennt die Sonn‘ wie Feuer,
wirft heiße Strahlen aufs Gemäuer .
Die Stunden rennen wie flinke Pferde,
alles lebt auf der bunten Erde.
Am Abend malt der Himmel Glut,
der Himmel erstrahlt in der Farbe von Blut.
Die Schatten werden langsam lang,
und Vögel singen ihren letzten Gesang.
Urlaub am Bodensee
In den Sommerferien war ich mit meiner Familie am Bodensee. Das war einer meiner schönsten Urlaube! Wir waren in einem kleinen Ort direkt am Wasser, in der Nähe von Friedrichshafen. Unser Hotel lag nur ein paar Schritte vom See entfernt, und jeden Morgen konnte ich die Wellen rauschen hören – wie das Flüstern des Wassers.
Am ersten Tag haben wir eine Schifffahrt gemacht. Der See war so blau wie der Himmel, und überall fuhren Segelboote wie kleine weiße Vögel über das Wasser. Wir sind bis zur Insel Mainau gefahren. Dort gab es wunderschöne Blumen und viele bunte Schmetterlinge. Es war, als würde man durch einen Garten aus Träumen spazieren.
Ein anderes Mal waren wir wandern. Vom Pfänder aus konnte man ganz weit über den See schauen – fast bis nach Österreich und in die Schweiz! Oben auf dem Berg haben wir ein Picknick gemacht. Die Luft war frisch und klar, und ich fühlte mich frei wie ein Adler. Natürlich waren wir auch baden. Das Wasser war angenehm warm, und wir sind geschwommen, geplanscht und vom Steg gesprungen. Am Abend haben wir oft am Ufer gesessen und den Sonnenuntergang angeschaut. Der Himmel war dann rot und orange, wie ein großes Lagerfeuer am Horizont.
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