• Inhaltsangabe eines Sachtextes
  • Magdalena_Arnold
  • 28.10.2025
  • Deutsch
  • Lesen/Textverständnis, Schreiben
  • M (Mindeststandard)
  • 10
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Ach­tung: Vor­aus­set­zung für die­ses Ma­te­ri­al­pa­ket ist die Kom­pe­tenz Text­sor­te be­stim­men (Sach­tex­te - Re­por­ta­ge). Be­ar­bei­te es zu­erst!

Was ist eine In­halts­an­ga­be? 🧐

Eine In­halts­an­ga­be ist eine kurze, sach­li­che und prä­zi­se Zu­sam­men­fas­sung eines Tex­tes.

Sie gibt die wich­tigs­ten In­for­ma­ti­o­nen und Aus­sa­gen eines Sach­tex­tes wie­der – ohne ei­ge­ne Mei­nung, Wer­tung oder In­ter­pre­ta­ti­on.

Ziel ist es, den In­halt des Tex­tes ver­ständ­lich wie­der­zu­ge­ben, so­dass je­mand, der den Ori­gi­nal­text nicht kennt, weiß, worum es geht.

Teil 1: Der Ba­sis­satz (Ein­lei­tung) ✍️



Im Ba­sis­satz nennst du die wich­tigs­ten Text­in­for­ma­ti­o­nen:



✅ Text­sor­te: z. B. Zei­tungs­ar­ti­kel, Kom­men­tar, Re­por­ta­ge, Be­richt, Blog­bei­trag o.Ä.

✅ Autor / Au­torin: Wer hat den Text ge­schrie­ben?

✅ Titel: Wie heißt der Text?

✅ Thema: Worum geht es in­halt­lich? (kurz und sach­lich)

✅ Er­schei­nungs­jahr / Quel­le: Wann und wo wurde der Text ver­öf­fent­licht?

Bei­spiel:

In der Re­por­ta­ge „Kli­ma­wan­del in Deutsch­land“ von Max Meier, er­schie­nen 2023 auf der Web­sei­te der „Süd­deut­schen Zei­tung“, geht es um die Fol­gen stei­gen­der Tem­pe­ra­tu­ren für Städ­te und Land­wirt­schaft.

Tipp:

Wenn das Er­schei­nungs­jahr oder die Quel­le nicht be­kannt sind, kannst du den Teil weg­las­sen.

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Ver­fas­se zu dem Text Aus Liebe zum Vul­kan einen Ba­sis­satz. Du fin­dest den Text im Ma­te­ri­al­pa­ket Text­sor­te be­stim­men - Sach­tex­te - Re­por­ta­ge. Lies den Text vor­her auf­merk­sam durch, teile den Text in Sin­n­ab­schnit­te ein und un­ter­strei­che die wich­tigs­ten Aus­sa­gen jedes Sin­n­ab­schnitts. Dann fällt dir der Ba­sis­satz umso leich­ter.
Teil 2: Die Zu­sam­men­fas­sung (Haupt­teil) ✍️



Im Haupt­teil fasst du die wich­tigs­ten Aus­sa­gen und Ar­gu­men­te des Tex­tes in ei­ge­nen Wor­ten zu­sam­men.



Dabei gilt:



1. Text genau lesen:

Un­be­kann­te Be­grif­fe und Zu­sam­men­hän­ge klä­ren.

2. Sin­n­ab­schnit­te er­ken­nen:

Teile den Text in Ab­schnit­te mit je­weils einer zen­tra­len Aus­sa­ge oder Haupt­idee.

3. Wich­ti­ge In­for­ma­ti­o­nen no­tie­ren:

No­tie­re zu jedem Ab­schnitt Stich­punk­te (z. B. Ur­sa­chen, Fol­gen, Lö­sun­gen, Mei­nun­gen, Bei­spie­le).

4. Fließ­text schrei­ben:

Ver­bin­de die Stich­punk­te zu einem zu­sam­men­hän­gen­den, lo­gi­schen Text.

5. Keine ei­ge­ne Mei­nung!

Blei­be sach­lich und neu­tral. Keine Be­wer­tung, kein Kom­men­tar.

6. Keine wört­li­chen Zi­ta­te!

Fasse mit ei­ge­nen Wor­ten zu­sam­men.

Wenn nötig, gib Aus­sa­gen in in­di­rek­ter Rede (Kon­junk­tiv I) wie­der.



👉 Bei­spiel: Der Autor be­tont, der Kli­ma­schutz müsse so­fort be­gin­nen.



7. Chro­no­lo­gi­sche Rei­hen­fol­ge:

Gib die In­for­ma­ti­o­nen in der Rei­hen­fol­ge wie­der, wie sie im Text vor­kom­men.

Spra­che und Stil



  • Zeit­form: Prä­sens

→ Der Autor be­schreibt … / Es wird er­klärt …

  • Bei Vor­zei­tig­keit: Per­fekt

→ Zuvor hat die For­sche­rin ge­zeigt, dass …

  • Ver­knüp­fun­gen zwi­schen Ab­schnit­ten:

zu­nächst, an­schlie­ßend, dar­auf­hin, au­ßer­dem, im Fol­gen­den, schließ­lich, zu­letzt

  • Satz­bau: Ver­wen­de auch zu­sam­men­ge­setz­te Sätze (Haupt- + Ne­ben­satz), um prä­zi­se Zu­sam­men­hän­ge aus­zu­drü­cken.

Si­gnal­wör­ter für eine gute In­halts­an­ga­be

Funk­ti­on

Bei­spie­le

Text vor­stel­len

„Im Text … geht es um …“ / „Der Ar­ti­kel in­for­miert über …“

Zu­sam­men­hän­ge zei­gen

„Zu­nächst wird er­klärt, dass …“ / „Dar­auf­hin be­schreibt der Autor …“ / „Ab­schlie­ßend weist der Text dar­auf hin, dass …“

Mei­nun­gen oder Po­si­ti­o­nen wie­der­ge­ben

„Der Autor ver­tritt die An­sicht, dass …“ / „Er be­tont …“ / „Sie warnt vor …“

Bei­spiel: In­halts­an­ga­be eines Sach­tex­tes

Text­grund­la­ge (fik­tiv):

Titel: „We­ni­ger Plas­tik, mehr Zu­kunft“

Au­torin: Anna Schulz

Er­schei­nungs­jahr / Quel­le: 2022, Web­sei­te des Um­welt­bun­des­am­tes

Text­sor­te: Zei­tungs­ar­ti­kel

Thema: Fol­gen des Plas­tik­ver­brauchs und Maß­nah­men zur Ver­rin­ge­rung

Schreib­plan

Sin­n­ab­schnitt

In­halt/Funk­ti­on

1.

Ein­füh­rung in das Thema, Nen­nung der Pro­blem­la­ge (Plas­tik­pro­duk­ti­on, Ur­sa­chen)



3.

4.

5.

2.

Be­schrei­bung der öko­lo­gi­schen Fol­gen (Mi­kro­plas­tik, Um­welt- und Ge­sund­heits­schä­den)

3.

Wirt­schaft­li­che und ge­sell­schaft­li­che Aspek­te (Kos­ten, In­for­ma­ti­ons­de­fi­zi­te)

4.

Dar­stel­lung von Maß­nah­men und Lö­sun­gen (Ver­bo­te, Auf­klä­rung, Ver­ant­wor­tung)

5.

Schluss­fol­ge­rung / Ap­pell an Po­li­tik und Kon­su­men­ten (Ei­gen­ver­ant­wor­tung)

In­halts­an­ga­be (inkl. Ba­sis­satz):

In dem Zei­tungs­ar­ti­kel „We­ni­ger Plas­tik, mehr Zu­kunft“ von Anna Schulz, er­schie­nen 2022 auf der Web­sei­te des Um­welt­bun­des­am­tes, geht es um die zu­neh­men­de Be­las­tung der Um­welt durch Plas­tik­müll und um Lö­sungs­an­sät­ze zur Re­du­zie­rung des Plas­tik­ver­brauchs.

Die Au­torin er­klärt zu­nächst, dass jähr­lich welt­weit über 400 Mil­li­o­nen Ton­nen Plas­tik pro­du­ziert wer­den, von denen ein gro­ßer Teil nicht re­cy­celt, son­dern in der Um­welt ent­sorgt oder ver­brannt wird. Sie be­tont, dass be­son­ders Ein­weg­ver­pa­ckun­gen und Plas­tik­fla­schen zu die­sem Pro­blem bei­tra­gen.

Im zwei­ten Ab­schnitt be­schreibt Schulz die öko­lo­gi­schen Fol­gen: Plas­tik zer­set­ze sich nur sehr lang­sam und zer­fal­le schließ­lich zu Mi­kro­plas­tik, das über Ge­wäs­ser und Nah­rungs­ket­ten in Tiere und Men­schen ge­langt. Da­durch wür­den Mee­res­tie­re ver­gif­tet, Böden ver­schmutzt und Ge­sund­heits­ri­si­ken für Men­schen ent­ste­hen, da Mi­kro­plas­tik in Trink­was­ser und Nah­rungs­mit­teln nach­weis­bar sei.

An­schlie­ßend er­läu­tert die Au­torin die wirt­schaft­li­chen und ge­sell­schaft­li­chen Aus­wir­kun­gen des Plas­tik­pro­blems. Kom­mu­nen und Um­welt­or­ga­ni­sa­ti­o­nen müss­ten jähr­lich Mil­li­ar­den­be­trä­ge auf­wen­den, um Strän­de und Meere zu rei­ni­gen. Au­ßer­dem kri­ti­siert sie, dass viele Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten nicht aus­rei­chend über Re­cy­cling­mög­lich­kei­ten in­for­miert seien.

Im vier­ten Sin­n­ab­schnitt zeigt Schulz ver­schie­de­ne Maß­nah­men und Lö­sungs­an­sät­ze auf. Dazu ge­hö­ren ein Ver­bot be­stimm­ter Ein­weg­pro­duk­te, die Ein­füh­rung von Mehr­weg­sys­te­men in Su­per­märk­ten sowie Auf­klä­rungs­kam­pa­gnen über nach­hal­ti­gen Kon­sum. Auch Un­ter­neh­men müss­ten stär­ker in die Ver­ant­wor­tung ge­nom­men wer­den, indem sie ver­pa­ckungs­freie Al­ter­na­ti­ven an­bie­ten und auf bio­lo­gisch ab­bau­ba­re Ma­te­ri­a­li­en um­stei­gen.

Zum Schluss ap­pel­liert die Au­torin an jede und jeden Ein­zel­nen, be­wuss­ter mit Plas­tik um­zu­ge­hen. Sie be­tont, dass der Wan­del nur ge­lin­gen könne, wenn Po­li­tik, Wirt­schaft und Ver­brau­cher ge­mein­sam han­deln. Wer im All­tag klei­ne Ver­än­de­run­gen vor­nimmt – etwa wie­der­ver­wend­ba­re Ta­schen nutzt oder auf Ein­weg­fla­schen ver­zich­tet –, könne be­reits einen wich­ti­gen Bei­trag leis­ten.

Übun­gen

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Ver­fas­se zu dem Text Aus Liebe zum Vul­kan eine In­halts­an­ga­be. Ar­bei­te im Heft! Star­te deine Ar­beit mit einem Schreib­plan (vgl. Bei­spiel oben).

Prüfe am Ende:
Habe ich im Prä­sens ge­schrie­ben? (Aus­nah­me Vor­zei­tig­keit)
Habe ich keine Mei­nung ein­ge­bracht?
Habe ich nichts Wich­ti­ges aus­ge­las­sen?
Ist die Rei­hen­fol­ge des Tex­tes ein­ge­hal­ten?
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💬 Re­fle­xi­on:
Warum ist es wich­tig, die Haupt­aus­sa­gen eines Sach­tex­tes in ei­ge­nen Wor­ten wie­der­ge­ben zu kön­nen?
Wie hilft dir das beim Ver­ste­hen kom­ple­xer The­men?
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Noch mehr Übung fin­dest du z.B. auf S. 33, Auf­ga­be 6 (Bar­geld) und S. 60, Auf­ga­be 5 (Hate Speech) in dei­nem Stark-​Trainer.

Selbst­kon­trol­le mit Stark Trai­ner.
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