• WRT 9/10 Soziale Ungleichheit M
  • anonym
  • 02.09.2022
  • M (Mindeststandard)
  • 9, 10
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Wer bin ich und wenn ja, wie viele? – Über Identität(en)

Soziale Ungleichheit beschreibt die Ungleichheit zwischen verschiedenen Gruppen von Menschen. Hier kommt der Begriff der Identität ins Spiel. Er beschreibt, zu welchen Gruppen wir gehören oder uns zugehörig fühlen.

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Übernimm die Überschrift und den Lückentext. Setze die Begriffe unten ein! Schlage Worte, die du nicht kennst, nach!

Was bedeutet kulturelle Identität?

Der Begriff Kulturelle Identität bezieht sich auf das zu einer bestimmten Gruppe, basierend auf verschiedenen kulturellen Kategorien einschließlich Nationalität, Ethnie, Rasse, Geschlecht und . Die kulturelle wird gebildet und gepflegt durch den Prozess des gemeinsamen Teilens von Wissen wie z. B. Traditionen, kulturelles Erbe, Sprache, Ästhetik , Normen und . Da Einzelpersonen in der Regel sich mit mehr als einer kulturellen Gruppe identifizieren, ist die kulturelle Identität komplex und facettenreich. Während die frühere Forschung davon ausging, die Identifikation mit kulturellen Gruppen sei klar definiert und stabil, sieht die heutige sie meistens von zeitlichen und räumlichen Veränderungen abhängig. In einer globalisierten Welt mit zunehmenden interkulturellen Begegnungen wird die kulturelle Identität ständig neu erlebt, verhandelt, gepflegt und herausgefordert.

© https://centerforinterculturaldialogue.files.wordpress.com201903/kc22-cultural-identity_german.pdf zuletzt aufgerufen am 11.10.2021. 

Forschung, Identität, Religion, Bräuche, Zugehörigkeitsgefühl

Wenn es um die (kulturelle) Identität von Gruppen geht, kommen schnell Begriffe wie „Klasse“, „Schicht“ oder „Milieu“ auf. Sie klingen ähnlich, haben aber eine unterschiedliche Bedeutung.

Klasse, Schicht, Milieu - Alles das Gleiche?
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Übernimm die neue Überschrift und lies den Text.
  • Erkläre die 3 Begriffe Klasse, Schicht und Milieu. Schreibe die Erklärungen in dein Heft!

Was sind Klassen, Schichten und Milieus?

Schon immer haben sich Menschen als Teil einer bestimmten Gruppe gesehen. Sei es nun das Geschlecht (z. B. Männer), die Religion (z. B. Christentum), der Beruf (z. B. Handwerker) oder die Herkunft (z. B. Schwaben): Alle diese Gruppenidentitäten bestimmen zu einem großen Teil, wie wir unser Leben leben. Zugleich ist es oft so, dass eine Gruppe von Menschen mehrere Gruppenidentitäten miteinander teilt. Dies sorgt oft für große Ähnlichkeiten zwischen den Gruppenmitgliedern und ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl. Für solche Großgruppen wird meist einer der drei folgenden Begriffe genutzt: Klasse, Schicht oder Milieu.

Der Begriff „Klasse“ ist der älteste der drei. Mitte des 19. Jahrhunderts schrieben die Kommunisten Karl Marx und Friedrich Engels, es gebe im Wesentlichen zwei Klassen von Menschen: Das Proletariat, also die Arbeiterinnen und Arbeiter in den Fabriken, und die Bourgeoise, die Fabrikbesitzer. Diese würden die Arbeiterklasse ausbeuten und unterdrücken. Marx und Engels sagten einen „Klassenkampf“ voraus, bei dem die Arbeiterklasse gegen die Bourgeoise gewinnen würde. Dieses Modell gilt heute als heute überholt.



In den 1950er-Jahren wurde der Begriff der „Schicht“ eingeführt. Eine Schicht zeichnet sich durch ähnliche äußere Lebensbedingungen und Persönlichkeitsmerkmale ihrer Mitglieder aus. Die äußeren Bedingungen, zum Beispiel das Einkommen und Vermögen, gelten dabei aber als wichtiger. Das bedeutet zum Beispiel, dass die „obere Mittelschicht“ ein überdurchschnittliches Einkommen hat (äußere Lebensbedingung) und die meisten ihrer Mitglieder zugleich weltoffen eingestellt sind (Persönlichkeitsmerkmal). Die Angehörigen einer Schicht zeigen typische Einstellungen und Verhaltensweisen. Sie wählen ähnliche Berufe, kleiden sich ähnlich und wählen ähnliche Urlaubsziele und Parteien. Schichten sind durchlässiger als Klassen. So kann ein Mensch in eine andere Schicht auf- oder absteigen.



Eine dritte Form einer Gruppe ist das „Milieu“. In Deutschland wird seit den 1980er-Jahren dazu geforscht. Während bei Schichten das Einkommen als wichtigstes Merkmal gilt, stehen bei einem Milieu die Einstellungen und der Lebensstil im Zentrum. Ein Milieu besteht also aus Menschen, die sich in ihrer Lebensweise ähneln. Zwar spielen Beruf, Einkommen und Vermögen auch hier eine Rolle, aber die Lebensstile und die Einstellungen sind entscheidend und unabhängig vom Einkommen. So gibt es in Deutschland etwa ein „traditionelles Milieu“. Traditionell leben können sowohl ärmere als auch reichere Menschen. In diesem Milieu erziehen oft nur die Frauen die Kinder, die Männer arbeiten, gesellschaftliche Veränderungen sieht man kritisch und Traditionen werden gepflegt.

Was ist soziale Gerechtigkeit?
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Übernimm die Überschrift.
  • Suche im Internet die Definition des Begriffs Soziale Gerechtigkeit. Wenn die Definition Wörter enthält, die du nicht kennst, finde die Bedeutung heraus.
  • Schreibe die Definition so auf, dass du sie verstehst.
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Sieh dir das Video an.
  • Stoppe es im letzten Teil, in dem der Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit erklärt wird. Schreibe es ab.
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Sieh dir das Schaubild "Soziale Gerechtigkeit unten an.
  • Übernimm die Form der sozialen Gerechtigkeit, die DU am wichtigsten findest, in dein Heft.
  • Beende den Satz ausführlich:
    Ich finde die ___________________gerechtigkeit am wichtigsten, weil....
Schaubild Soziale Gerechtigkeit
WRT 9/10 GN Soziale Ungleichheit M
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Lege den GN für den Mindeststandard (M9) zu diesem Thema ab, indem du:
  • das gesamte Material zum M-Standard durcharbeitest,
  • alle geforderten Inhalte ins Heft übertragen sind,
  • ordentlich geschrieben und unterstrichen hast,
  • und in Aufgabe 5 umfassend begründet hast, welche Form der Sozialen Gerechtigkeit für dich die wichtigste ist.
Du hast von 12 Punkten erreicht (bestanden bei 10 Punkten).
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